Zelltod ist essentiell für Überleben und Gesundheit von mehrzelligen Organismen. Wir untersuchen die zugrundeliegenden molekularen Mechanismen, um eine bessere Behandlung von Erkrankungen mit zuviel (degenerative Erkrankungen) oder zuwenig Zelltod (Krebs, Autoimmunität) zu ermöglichen.
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In mehrzelligen Organismen ist die strikte Regulation von Zellteilung, -differenzierung und -tod eine essentielle Voraussetzung für Überleben und Gesundheit. Eine Störung des Gleichgewichts zwischen Wachstum und Tod von Zellen kann zu Krebs (übermäßiges Wachstum oder gestörter Tod von Zellen), degenerativen Erkrankungen (verstärktes Absterben von Zellen, z. B. in neurodegenerativen Prozessen), zu Fehlreaktionen im Immunsystem (z.B. Autoimmunerkrankungen durch unzureichende Eliminierung von autoreaktiven Zellen) oder zu schweren Defekten in der Entwicklung des Organismus führen.
Daher existieren in allen Körperzellen Mechanismen, um sich selbst abzutöten, wenn sie zur Gefahr für den Körper werden könnten, z.B. nach Infektion mit Viren oder nach Schädigungen, die zur Umwandlung in eine Krebszelle führen könnten. Man hat in den letzten Jahren erkannt, dass Zellen über eine Reihe von ganz unterschiedlichen Programmen „Selbstmord“ begehen können, die insgesamt unter dem Begriff „regulierter Zelltod“ zusammengefasst werden. Ein genaues Verständnis der verschiedenen Formen des regulierten Zelltods ist die Voraussetzung für eine therapeutische Intervention, um z. B. bei degenerativen Erkrankungen übermäßigen Zelltod zu verhindern, oder bei Krebspatienten eine effektivere Bekämpfung der Tumorzellen zu ermöglichen. Die Aufklärung der molekularen Mechanismen und Signalwege des regulierten Zelltods ist daher das Ziel unserer Forschung.
1. Protease-independent control of parthanatos by HtrA2/Omi
Weiss J, Heib M, Korn T, Hoyer J, Fuchslocher Chico J, Voigt S, Koudelka T, Tholey A, Adam D. Cell Mol Life Sci 80, 258 (2023)
2. Ars moriendi: Proteases as sculptors of cellular suicide.
Heib M, Weiss J, Saggau C, Hoyer J, Fuchslocher Chico J, Voigt S, Adam D. Biochim Biophys Acta Mol Cell Res 1869, 119191 (2022)
Sosna J, Voigt S, Mathieu S, Lange A, Thon L, Davarnia P, Herdegen T, Linkermann A, Rittger A, Chan FK, Kabelitz D, Schütze S, Adam D. Cell Mol Life Sci. (2014) 71:331-348
4. Ceramide mediates caspase-independent programmed cell death
Thon L, Möhlig H, Mathieu S, Lange A, Bulanova E, Winoto-Morbach S, Schütze S, Bulfone-Paus S, Adam D. FASEB J. (2005) 19:1945-1956
5. Overexpression of acid ceramidase protects from tumor necrosis factor-induced cell death
Strelow A, Bernardo K, Adam-Klages S, Linke T, Sandhoff K, Krönke M, Adam D. J Exp Med. (2000) 192:601-611
6. Tumor suppression in Xiphophorus by an accidentally acquired promoter
Adam D, Dimitrijevic N, Schartl M. Science. (1993) 259:816-819
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein
Institut für Immunologie
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