Die Arbeitsgruppe untersucht die Beeinflussung der Aktivierung und Tumor-Reaktivität von humanen gamma/delta (γδ) T-Zellen durch epigenetische Modulatoren (z.B. Vitamin C) und Aktivatoren von Rezeptoren der angeborenen Immunität (Toll-like Rezeptoren, cGAS/STING). Ziel ist die Optimierung der Effektorfunktion von γδ T-Zellen für die Krebs-Immuntherapie.
Gruppenleitung:
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Gruppenmitglieder:
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Im Unterschied zu konventionellen CD4 und CD8 T-Zellen erkennen γδ T-Zellen keine Peptide, sondern Stoffwechselprodukte (Pyrophosphate), die von Tumorzellen im Vergleich zu gesunden Zellen vermehrt produziert werden. γδ T-Zellen können Tumorzellen somit auch unabhängig von HLA-Antigenen erkennen und abtöten und sind daher wichtige Effektorzellen für die Entwicklung von zellbasierten Immuntherapien. Hierbei ist von großem Interesse, dass für den adoptiven Zelltransfer zur Behandlung von Krebspatienten auch γδ T-Zellen von gesunden Personeneingesetzt werden können (1). Andererseits ist auch offenkundig, dass die Effektorfunktion von γδ T-Zellen optimiert werden muss, um die klinische Effizienz einer γδ T-Zell basierten Krebstherapie zu verbessern (2).
Unsere Arbeitsgruppe untersucht die Modulation der Aktivierung und Effektorfunktion von menschlichen γδ T-Zellen durch epigenetische Modulatoren wie Vitamin C (3,4) und Aktivatoren des angeborenen Immunsystems, insbesondere Liganden für bestimmte Toll-like Rezeptoren (TLR8) (5) und für den zytoplasmatischen DNA-Sensor cGAS/STING. Sowohl TLR- als auch STING Liganden werden in klinischen Prüfungen als Adjuvantien zur Verstärkung einer Tumor-Immunantwort eingesetzt. Wir erhoffen uns daher mit unseren Untersuchungen neue Wege zur Optimierung der γδ T-Zell Immuntherapie aufzeigen zu können.
Unsere Ergebnisse weisen darauf hin, dass die kostimulierende Aktivität von STING Liganden auf γδ T-Zellen vor allem indirekt über Monozyten erfolgt. Wir untersuchen daher auch den Einfluss neu verfügbarer STING Liganden auf das Differenzierungspotenzial von Monozyten.
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein
Institut für Immunologie
Arnold-Heller-Straße 3
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24105 Kiel