Die Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit der Charakterisierung zytotoxischer sowie regulatorischer Eigenschaften von γδ T-Lymphozyten und deren Rolle in der Tumorimmunologie mit einem Fokus auf duktale Pankreas-Adenokarzinome (PDAC) und Ovarialkarzinome.
Gruppenleitung:
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Gruppenmitglieder:
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Zytotoxische γδ T-Lymphozyten sind eine interessante Subpopulation der T-Lymphozyten, welche aufgrund ihrer hohen Plastizität gute Voraussetzungen für neuartige T-Zell-basierte Immuntherapien besitzen. Zytotoxische γδ T-Lymphozyten können in Lymphome und zahlreiche epitheliale Tumore infiltrieren. Zudem können einige γδ T-Lymphozyten HLA-unabhängig phosphorylierte Zwischenprodukte des endogenen Mevalonat-Stoffwechselweges erkennen, die in Tumorzellen oft auf Grund einer Dysregulation akkumulieren. Die in vivo Relevanz humaner zytotoxischer γδ T-Lymphozyten gegenüber unterschiedlichen Tumorentitäten konnte bereits in diversen Tiermodellen als auch in klinischen Studien belegt werden. In eigenen Studien in Kooperation mit Prof. M. Peipp (Sektion für Stammzell- und Immuntherapie, UKSH, CAU Kiel) und Prof. S. Sebens (Insitut für Experimentelle Tumorforschung, UKSH, CAU Kiel) konnten wir zeigen, das bispezifische Antikörper die Zytotoxizität von adoptiv-transferierten γδ T-Lymphozyten gegenüber Pankreastumoren, die in immungeschwächte Mäuse transplantiert wurden, verstärkt wurde.
Die Aktivierung zytotoxischer Tumor-infiltrierender T-Lymphozyten kann u.a. durch eine immun-suppressive Tumorumgebung, die Akkumulation regulatorischer αβ- bzw. γδ T-Lymphozyten in Tumoren, unterschiedliche Resistenzmechanismen der Tumore oder die Induktion von Seneszenz/ Dormanz negativ beeinflusst werden.
Ein wesentliches Ziel unserer Studien ist die Untersuchung des phänoytpischen und genotypischen γδ-TCR-Repertoires und der funktionellen anti-Tumor-Kapazität Tumor-infiltrierender γδ T-Lymphozyten aus frischem Tumorgewebe im Vergleich zu γδ T-Lymphozyten aus autologem Blut von Pankreas- oder Ovarialkrebspatienten. Dies wird in enger Kooperation mit den Arbeitsgruppen von Prof. Dirk Bauerschlag (Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, UKSH, Kiel) und Prof. M. Peipp (Sektion für Stammzell- und Immuntherapie, UKSH, CAU Kiel) sowie der DFG-geförderten Forschungsgruppe FOR2799 und der Firma Böhringer Ingelheim (Wien, Österreich) durchgeführt. Weitere Einblicke in die molekularen Mechanismen von Signalwegen, welche die Zytotoxizität, die Proliferation und die Zytokinfreisetzung der verschiedenen T-Zellsubpopulationen im Blut gegenüber dem Tumor regulieren, sollen dazu beitragen, die Anfertigung geeigneter bispezifischer Antikörper zu verbessern. Die Generierung zund Austestung unterschiedlicher bispezifischer Antikörperkonstrukte im Targeting von γδ T-Lymphozyten zu soliden Tumoren ist ein weiteres Kooperationsprojekt von uns zusammen mit Prof. M. Peipp und der Firma Evobright GmbH (Wien, Österreich).
Zusätzlich untersuchen wir die verschiedenen immunsuppressiven Mechanismen, die eine effektive Immunantwort von Tumor-infiltrierenden γδ T-Lymphozyten verhindern und Möglichkeiten, welche die zytotoxische Aktivität von Tumor-infiltrierenden γδ T-Lymphozyten unter Verwendung bispezifischer Antikörpern und / oder Toll-like-Rezeptor Agonisten verbessern.
Unsere Forschungsprojekte in Zusammenarbeit mit unseren verschiedenen Kooperationspartnern sollen bessere Einblicke in die Immunantworten von γδ T-Lymphozyten liefern und dazu beitragen Immuntherapien weiter zu optimieren.
Oberg HH, Janitschke L, Sulaj V, Weimer J, Gonnermann D, Hedemann N, Arnold N, Kabelitz D, Peipp M, Bauerschlag D, Wesch D. J Leukoc Biol. 2020, 107:1081-1095.
Oberg HH, Kellner C, Gonnermann D, Sebens S, Bauerschlag D, Gramatzki M, Kabelitz D, Peipp M, Wesch D (2018). Front Immunol. 2018, 9:814.
Gonnermann D, Oberg HH, Kellner C, Peipp M, Sebens S, Kabelitz D, Wesch D. OncoImmunol. 2015, 4: e988460.
4. Novel Bispecific Antibodies Increase γδ T-Cell Cytotoxicity against Pancreatic Cancer Cells
Oberg HH, Peipp M, Kellner C, Sebens S, Krause S, Petrick D, Adam-Klages S, Röcken C, Becker T, Vogel I, Weisner D, Freitag-Wolf S, Gramatzki M, Kabelitz D, Wesch D. Cancer Res. 2014, 74:1349-1360.
5. Toll-like receptors 3 and 7 agonists enhance tumor cell lysis by human γδ T cells
Shojaei H, Oberg HH, Juricke M, Marischen L, Kunz M, Mundhenke C, Gieseler F, Kabelitz D, Wesch D. Cancer Res. 2009, 69:8710-8717.
6. Direct costimulatory effect of TLR3 ligand poly(I:C) on human γδ T lymphocytes
Wesch D, Beetz S, Oberg HH, Marget M, Krengel K, Kabelitz D. J Immunol. 2006, 176:1348-1354.
Prof. Dr. rer. nat. Daniela Wesch
PD Dr. sc. hum. Hans-Heinrich Oberg
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein
Institut für Immunologie
Arnold-Heller-Straße 3
Haus U30
24105 Kiel